Home |  Inhaltsverzeichnis  |  

Joachim Sikora (Hrsg.)
Vision - Reader
Von der Gesellschaftlichen Vision zur politischen Programmatik u.a. mit Beiträgen von Bernd Senf
265 S. 2004
ISBN: 3-927566-31-1

Bestellen
Diese Gesellschaft steht an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Dies gilt insbesondere für das wirtschaftliche und politische System und in der Folge auch für die Konstruktion der sozialen Sicherung. Seit Jahrzehnten wird immer wieder mit den gleichen Verheißungen:
  • Senkung der Lohnnebenkosten,
  • Senkung der Unternehmenssteuern,
  • Deregulierung,
  • Flexibilisierung,
  • Privatisierung,
  • Wirtschaftswachstum

das Versprechen der Schaffung neuer Arbeitsplätze und damit die Lösung der Probleme verbunden. Diese "Trickkiste" der "Chicago Boys" führt aber nur zur Umverteilung von unten nach oben, zur immer größeren Spaltung der Gesellschaft.

Die verschriebenen Rezepturen führen nicht zu einer Gesundung der Gesellschaft, sondern haben ihren Zustand permanent verschlechtert. Deshalb sollten wir uns von diesen Konzepten so allmählich lösen und nach alternativen, unkonventionellen Therapien Ausschau halten.

Gleichzeitig ist es dringend notwendig, die vielen Einzelakteure - die eine gesellschaftliche Veränderung anstreben - zusammenzuführen. Sie sollten sich in Initiativen, Gruppen, Zirkeln treffen, um an der Entwicklung und späteren strategischen Umsetzung konstruktiv und kreativ zu arbeiten. Um diese Aufgabe zu betreiben, haben sich eine Reihe von Partnern in der "Initiative Zukunft" zusammengefunden. Ihre Ziele und Instrumente werden im letzten Teil dieses "Readers" vorgestellt. Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit einigen exemplarischen Beispielen sozialer, wirtschaftlicher und politischer Aspekte "Zur Lage der Nation". Der Schwerpunkt im zweiten Kapitel liegt auf modernen Mythen, die sich in wissenschaftlicher Gewandung präsentierten und sich zu dominanten Bestimmungsfaktoren für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft entwickelt haben. Über die persönliche und gesellschaftliche Bedeutung von Visionen reflektiert das dritte Kapitel. Der vierte und zentrale Teil widmet sich der Vorstellung einer großen Zahl gesellschaftlicher Visionen, die häufig auch so bezeichnet - gelegentlich aber auch als "Träume" oder "Leitbilder" präsentiert werden. Damit will dieser "Reader" vor allem verdeutlichen, dass es an kreativen Entwürfen und schöpferischen Alternativen nicht mangelt. Ganz im Gegenteil - die Zahl der Zukunftsentwürfe steigt ebenso wie das "Sozialkapital" -, doch in der Regel nicht in den tradierten Organisationen, sondern in anderen Sektoren der Gesellschaft. Im fünften Abschnitt wird die "Initiative Zukunft", ihre Ziele, Partner und Instrumente vorgestellt.

 

 

 


Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Bericht zur „Lage der Nation
Armut ist normal in Deutschland
Kranke werden geschröpft
Arbeitslose müssen Lebensversicherung „verzehren"
2. Moderne Mythen
Mythos Marktwirtschaft
Mit dem „Unfehlbarkeitsdogma des Marktes" brechen
Das abstrakte Geld steht im Zentrum der Ökonomie
Das Definitions- und Deutungsmonopol der ökonomischen Theorie muss fallen
Das Geld ist kein neutrales und wertfreies Darstellungsmittel in der nach „objektiven Gesetzmäßigkeiten" funktionierenden Marktwirtschaft
Christen müssen sich gegen den Mythos Marktwirtschaft und den modernen Gott des abstrakten Zins-Geldes positionieren.
Mythos Geld
Monetarismus - der „monetäre Drogenentzug"
Gegen Fiskal- und Geldpolitik
Monetarismus und Wiederauferstehung des Liberalismus
Monetarismus und Konfliktverschärfung
Zauberwort: Gleichgewichtslohn
Zauberwort: Senkung der Unternehmenssteuern und -abgaben
Zauberwort: Privatisierung
Silvio Gesell und die Freiwirtschaftslehre
Die Kritik an der Goldwährung
Das Sozialprodukt als Deckungsgrundlage
Die Forderung nach einer Indexwährung
Die Problematik des Zinssystems
Die Überlegenheit des Goldes (Geldes) gegenüber anderen
Waren und Dienstleistungen
Kreditabhängigkeit und Zins
Der Zins als unzuverlässiges Mittel der Geldumlaufsicherung
Der Zins als Ursache oder Verstärker von Krisen
Die Krise der Wirtschaft
Die Krise des Staates
Die Krise der Gesellschaft
Die Widersprüchlichkeit des bisherigen Geldes
Die Absurdität des Zinssystems
Die Lösung der Blockierung ist die Lösung
Mythos Demokratie
Vom schönen Schein der Demokratie
Deutschland in der politischen „Selbstblockade"
Reformblockaden und Reformstau
Zur Notwendigkeit einer Generalüberholung des Grundgesetzes.
Der Zustand des Föderalismus
Der Zustand der Finanzverfassung
Zum Zustand des Parteienstaates
Zum Zustand der Verfassung im Blick auf Europa
Vom Sinn, heute noch über Artikel 146 GG zu sprechen
Zur Möglichkeit einer Generalüberholung durch Verfassungsänderung nach Art. 79 GG
Art. 146 GG: Eine weginterpretierte Verfassungsnorm?
Verfassungshinweise zur Aktivierung des Volksrechtes
3. Über die gesellschaftliche Bedeutung von Visionen
Gewohnte Paradigmen infrage stellen
Visionen helfen
Die Kraft von Visionen
Die Vision orientiert
Die Vision motiviert
Die Vision birgt eine konstruktiv-kritische Kraft in sich
Über sich hinauswachsen
Sozial-ethische Visionen
Es bedarf eines breiten Konsultationsprozesses
4. Visionen - „Blaupausen" einer neuen Gesellschafts-Architektur . .
Die Vision der „Erd-Charta"
Was ist die „Erd-Charta"?
Text der „Earth Charter"
Grundsätze
Der Weg, der vor uns liegt
Das „Gemeinsame Wort" der Kirchen
Grundkonsens einer zukunftsfähigen Gesellschaft
Menschenrechte
Freiheitlich-soziale Demokratie
Ökologisch-soziale Marktwirtschaft
Menschenrecht auf Arbeit und neues Arbeitsverständnis
Chancen und Formen der Solidaritätin einer erneuerten Sozialkultur .
Internationale Verantwortung
Vision einer gerechteren Gesellschaft von morgen
Einführung eines Grundeinkommens ohne Bedürftigkeitsprüfung .. .
Gleiches Grundeinkommen für Kinder und Erwachsene
Eigenständige Lösungen für Zuwanderinnen/Zuwanderer,
Flüchtlinge, Asylbewerber(innen) und Asylberechtigte
Negative Einkommenssteuer
Solidarische Finanzierungselemente für das Grundeinkommen
Exkurs
Festlegung einer-Jahreshöchsterwerbsarbeitszeit
Allgemeine gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung
Investition in Bildung als Zukunftspolitik
Nachhaltiges ökologisches Wirtschaften
Visionen einer gerechten Weltwirtschaft
Vision 1: Die neue Arbeitsgesellschaft
Vision 2: Die ökologische Wende greift
Vision 3: Global und doch gerecht
Vision 4: Steuer-Harmonie in Europa
Vision 5: Gerechter Welthandel
Vision 6: Globaler Umweltschutz
Vision 7: Steuer gegen die Spekulation
Vision 8: Erlass der Auslandsschulden
Vision 9: Die Armut wurde halbiert
Vision 10: Globale solare Revolution
Vision einer „Gemeinwohl-Ökonomie"
Soziale Marktwirtschaft
Neoliberale Marktwirtschaft
Der„Erfolg
Soziale Gerechtigkeit
Strukturen der Gerechtigkeit - neues Wirtschaftskonzept
Vision einer „Gemeinwohl-Ökonomie" - konkret
Tätigkeits-Gesellschaft
Komplementäre Geldsysteme: der „Regio"
„Parkgebühr" für gehortetes Geld
Lokale Wirtschaftskreisläufe
Zeit-Ökonomie
Zirkuläre Ökonomie
Zusammenfassung der Vision einer Gemeinwohl-Ökonomie
„Regio" (Regionalwährung) ergänzt den Euro
Analyse des Problems
Dauerhaft quantitatives Wachstum?
Zinsen nur beim Leihen?
Der Zins: Eine gerechte Gebühr?
Nutzungsgebühr statt Zins
Ein Geldsystem, das der natürlichen Wachstumskurve folgt
Umsetzung auf regionaler Ebene
Komponenten einer vollständigen regionalen Währung
Unterschiede zwischen Euro und „Regio"
Zusammenarbeit mit regionalen Banken
Zur steuerlichen Behandlung von Regionalwährungen
Ein praktisches Beispiel im Chiemgau
Sparkonten für die Regionalwährung?
Die Vision
Wie weiter?
Ein neues Wirtschaftswunder ist möglich
Unser Geldsystem als Krisenursache
Notwendig ist eine Geldmarktreform
Liquiditätsabgabe als Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung
Historische Beispiele
Lokale und regionale Komplementärwährungen als konkrete Schritte .
In Deutschland entsteht ein Netzwerk von „Regio-Währungen
Zinslose Kreditgenossenschaften und Tauschringe als „Zukunfts-Währungen"
Visionen zu Arbeit und Tätigkeit
Neue Denk- und Lösungsansätze
Ökonomische Visionen
Vision: Agrarwende
Mythen der alten Landwirtschaftspolitik
Ökolandwirtschaft: Eine Vision mit Perspektive
Biohöfe wachsen, Biolobby ist schwach
Zehn Gebote des Ökolandbaus
Was kostet die Agrarwende?
Eine neue Ethik
Die Vision einer Halbtags-Gesellschaft
Soziale Nachhaltigkeit
Modell einer Halbtags-Gesellschaft
Verminderung der Regelarbeitszeit
Lebenslanges Lernen
Anreize für eine Halbtags-Gesellschaft
Ergebnisse einer ersten Modellrechnung
Steigerung der beruflichen Qualifikation
Abnahme der Erwerbsarbeit
Ausblick im Garten der Pfade
Die Vision der Nachhaltigkeit
Eine Vision, die den Rahmen der Politik sprengt
Nachhaltigkeit in Politik und Wirtschaft
Zukunftsfähigkeit und christliche Zukunftshoffnung
Ethische Impulse
Lebensstile
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Leitbilder für ein zukunftsfähiges Deutschland
Rechtes Maß für Zeit und Raum
Eine grüne Marktagenda
Von linearen zu zyklischen Produktionsprozessen
Gut leben statt viel haben
Für eine lernfähige Infrastruktur
Stadt als Lebensraum
Regeneration von Land und Landwirtschaft
Internationale Gerechtigkeit und globale Nachbarschaft
Bürgerbeteiligung als „Vierte Gewalt
Konzepte und praktische Modelle für die Teilhabe der engagierten Bürgergesellschaft an den politischen Entscheidungsstrukturen
Wo liegen die Ursachen für diese Situation?
Bürgergesellschaft: Ersatzkasse für klamme Haushalte?
Viele Bürger/innen engagieren sich
Thesen
Mögliche Verfahren der Bürgerbeteiligung
Die „Vierte Gewalt": die Konsultative
Die Zukunft ist machbar
Ein Fitness-Programm für die Zukunft
Unsere Ziele sind
Wir wollen keine Luftschlösser bauen
Wie kann ich mitmachen?
Wie gestalte ich einen ZukunftsZirkel?
Wer kann und soll mitmachen?
Anregungen für die Durchführung
Tipps & Hinweise für die Arbeit im ZukunftsZirkel:
Mögliche Fragestellungen als Diskussionsanstöße
Vorschläge zu möglichen Gestaltungselementen
Mögliche Strukturelemente für ein erfolgreiches Gespräch
Die Ergebnisse dokumentieren
Begleitende Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit
Finanzierung der „INITIATIVE ZUKUNFT"
Anhang
Anmerkungen
Autoren-Verzeichnis
Quellen-Nachweis
Literaturhinweise (Auswahl)
Internethinweise
Atlas der Visionen
Flyer der „Initiative Zukunft"
Sommer - Seminare

 

Home |  Inhaltsverzeichnis  |   <<<<<

Version: 18.08.04 20:00:08